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Zum August oder auch September beginnt das neue Ausbildungsjahr und damit für viele Jugendliche ein neuer Lebensabschnitt. Auch wenn angehende Azubis keine Schultüte mehr brauchen, ist eine gute Vorbereitung vor Ausbildungsstart hilfreich.

Damit sich Ihre zukünftigen Lehrlinge schnell im Ausbildungsbetrieb eingewöhnen, können Sie, als Ausbildender von Anfang an behilflich sein.

  1. Willkommensschreiben schicken

Ein Willkommensschreiben vor Ausbildungsbeginn hilft dem Azubi sich auf den ersten Arbeitstag vorzubereiten – und nimmt ihm womöglich einen Teil der Nervosität. Im Schreiben sollten Hinweise zum Ablauf stehen. Wann soll der Jugendliche da sein? Was soll er mitbringen? Welche Kleidung wäre angemessen? Wo und bei wem soll er sich anmelden? Auch eine Imagebroschüre oder Produktmappe kann dem Willkommensschreiben beigelegt werden.

  1. Kennenlerntag

Alternativ oder ergänzend zum Willkommensschreiben können Ausbildungsbetriebe ihre künftigen Azubis schon ein paar Wochen vor Ausbildungsbeginn in den Betrieb einladen. Etwa zu einem kleinen Betriebsrundgang.

  1. Willkommensmappe für Azubi erstellen

Gut ist es, eine Willkommensmappe vorzubereiten, in welcher der Lehrling alle wichtigen Informationen zum Unternehmen findet und die am ersten Tag ausgehändigt wird. Informationen könnten zum Bespiel Regelung der Arbeits- und Pausenzeiten, Regelung zur Krankschreibung, Übersicht der Mitarbeiter und die allgemeinen Betriebsregeln des Unternehmens sein.

  1. Arbeitsplatz vorbereiten

Hat der Azubi einen eignen Arbeitsplatz, sollte dieser vorbereitet sein. Gleiches gilt für den Spint oder E-Mail-Konten. Muss während der Arbeitszeit Arbeitsschutzkleidung getragen werden, sollte auch diese bereits bereitliegen.

  1. Begrüßung ist Chefsache

In der Regel sollte immer der Chef neue Mitarbeiter willkommen heißen – das gilt auch bei Azubis. Es zeigt gleich zu Beginn der Ausbildung, dass auch die Lehrlinge wertgeschätzt werden. Der zuständige Ausbilder kann die Aufgabe übernehmen, sollte der Betriebsinhaber oder Geschäftsinhaber einmal verhindert sein.

  1. Betriebsrundgang

Bevor es mit der richtigen Arbeit losgeht, sollte der Lehrling erst einmal eine Betriebsführung bekommen. So findet er sich schnell alleine zurecht und fühlt sich nicht verloren. Dabei sollte der Azubi zumindest alle für ihn wichtigen Räume sehen.

  1. Kollegen vorstellen

Die Betriebsführung ist eine gute Gelegenheit, gleich die Kollegen kennenzulernen. Vor allem sollte für den Azubi schnell klar sein, wer seine Ansprechpartner sind. Denn er muss wissen, an wen er sich mit welchen Fragen wenden kann – sonst fragt er womöglich gar nicht.

 

  1. Kommunikation im Betrieb

Ausbilder sollten ihrem Auszubildenden so früh wie möglich klarmachen, dass es sie interessiert, wie es ihm geht, wie es ihm gefällt und womit er sich eventuell schwertut.

Wichtig ist: auf Augenhöhe miteinander sprechen und aktives Zuhören von allen.

Michaela Bergemann

Ausbildungsberaterin UM, BAR

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Handwerkskammer, IHK und das Netzwerk.Zukunft Schule – Wirtschaft ehren jährlich Unternehmen für hervorragende berufliche Orientierung. Sieben Handwerker wurden in diesem Jahr von Schulen in Ostbrandenburg vorgeschlagen.

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Aus dem Handwerk sind geehrt worden:

Kosmetikmeisterin Anika Breetsch, Frankfurt (Oder), vorgeschlagen von der Grund- und Oberschule Müllrose

Dachdeckermeister Sven Schönbrodt, Eberswalde, vorgeschlagen von der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule in Eberswalde

Bäckerei-Konditorei Vetter GmbH, Woltersdorf, vorgeschlagen von der MORUS Oberschule, Erkner

Malermeister Sven van Dyk, Frankfurt (Oder), vorgeschlagen von der Oberschule „Ulrich von Hutten“ aus Frankfurt (Oder)

Kfz-Meister Lutz Jentho, Lychen, vorgeschlagen durch die Oberschule Templin

Heckmann GmbH & Co. KG, Hoppegarten, vorgeschlagen von der Peter Joseph Lenné Oberschule mit Grund- schulteil aus Hoppegarten

KISON Kfz Karosserie- und Lackier-GmbH, Hoppegarten, vorgeschlagen von der Peter Joseph Lenné Oberschule mit Grundschulteil aus Hoppegarten

 

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Die Partner der „Allianz für Aus- und Weiterbildung“ starten in diesem Jahr erneut ihren „Sommer der Berufsausbildung“. Der Bundeskanzler, Olaf Scholz, begrüßt die Allianz in einer Videobotschaft.

Die Kampagne richtet sich an Jugendliche, Eltern und Betriebe. In zahlreichen Veranstaltungen auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene werden von Mai bis Oktober wichtige Themen aufgegriffen: Berufsorientierung, Attraktivität der Ausbildung, Vielfalt der Talente und Nachvermittlung.

Der „Sommer der Berufsausbildung“ fand im vergangenen Jahr erstmals statt und war mit über 800 Veranstaltungen und großer Resonanz in den sozialen Netzwerken sehr erfolgreich. (#AusbildungSTARTEN)

In der gegenwärtigen Situation ist es besonders wichtig, die Fachkräftebasis in Deutschland zu stärken. Die duale Ausbildung ist der Motor zur Fachkräftegewinnung. In mehr als 323 dual zu erlernenden Ausbildungsberufen können Jugendliche ihre individuellen Stärken und Talente nutzen und entwickeln, um dann in eine Zukunft mit vielfältigen Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten zu starten.

Mit der Aktion soll für das international bekannte deutsche Erfolgsmodell der dualen Ausbildung sowie die vielfältigen Unterstützungsangebote geworben werden. Ziel ist, dass möglichst viele junge Menschen im Jahr 2022 ihre Berufsausbildung im Betrieb beginnen können.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck: „Die duale Ausbildung bietet jungen Menschen viele spannende und anspruchsvolle Berufe, mit denen sie beispielsweise die Energiewende aktiv mitgestalten können. Im Energie- und Mobilitätsbereich, bei der Digitalisierung – überall werden gut ausgebildete Fachkräfte gesucht und die Basis hierfür liefert die duale Ausbildung. Gemeinsam wollen wir mit dem ‚Sommer der Berufsbildung‘ jungen Menschen Lust auf Ausbildung machen und ihnen helfen, eine für sie passendes Angebot zu finden. Wir brauchen eine viel intensivere Berufsberatung und wir müssen auf allen Ebene für die duale Ausbildung werben. Die Allianz ist dafür eine gute Basis.“

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger: „Eine duale Ausbildung ist ein hervorragender Start ins Berufsleben und bietet viele Chancen: sichere Arbeitsplätze heute und sehr gute Entwicklungsperspektiven in der Zukunft. Deswegen engagiere ich mich als Bildungsministerin im Sommer der Berufsausbildung. Unsere gemeinsame Anstrengung ist enorm wichtig, denn wir brauchen schon heute dringend mehr Fachkräfte. Ich hoffe, dass möglichst viele junge Menschen noch in diesem Jahr eine Ausbildung starten!“

Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil: „Ob Werkstatt, Büro oder Backstube – eine berufliche Ausbildung ist der Start in ein spannendes Berufsleben und eröffnet gute Perspektiven für die Zukunft. Junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern, ist Ziel des Sommers der Berufsausbildung. Ein wichtiger Baustein dabei ist es, über die zahlreichen Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren. Ich bin froh, dass das nach den langen Corona-Monaten jetzt wieder vor Ort in den Schulen und auf Messen mit Beratungsgesprächen durch die Arbeitsagenturen sowie Jugendberufsagenturen möglich ist. Mit dem Sommer der Ausbildung wollen wir den Schülern auch ermöglichen, durch Schülerpraktika möglichst früh Praxisluft zu schnuppern und die eigenen Stärken und Fähigkeiten im Betrieb zu erleben. So unterstützen wir die Schüler von heute dabei, die Auszubildenden von Morgen und die Fachkräfte von Übermorgen zu werden.“

Staatsministerin Reem Alabali-Radovan: „Mehr als ein Drittel aller jungen Menschen zwischen 15 und 25 Jahren in Deutschland hat eine familiäre Einwanderungsgeschichte. Selbstverständlich müssen sie die gleichen Chancen auf gute Ausbildung haben, wir müssen in allen Branchen dafür sorgen, dass die Qualifikation entscheidet, nicht Name, Aussehen oder Herkunft. Die duale Ausbildung ist ein hervorragender Einstieg in die Berufswelt. Umso wichtiger ist, dass sich die Vielfalt unserer Gesellschaft überall widerspiegelt, ob im DAX-Konzern, beim Handwerksbetrieb, im Bezirksamt oder in der Bundesverwaltung. Da müssen wir Vorbild sein und werden für den Bund mit einer Diversity-Strategie vorangehen. Damit alle die gleichen Chancen auf Einstieg und Aufstieg haben.“

Detlef Scheele, Vorsitzender des Vorstandes der Bundesagentur für Arbeit: „Zum Start in den ‚Sommer der Berufsausbildung‘ melden Arbeitgeber bundesweit zwar wieder deutlich mehr Ausbildungsstellen; aber die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber geht weiter zurück. Deshalb braucht es abgestimmte Initiativen der ‚Allianz für Aus- und Weiterbildung‘. Nach den schwierigen Pandemiejahren kommt es jetzt besonders darauf an, dass kein Jugendlicher am Übergang von der Schule in den Beruf verlorengeht. Unser gemeinsames Ziel ist, dass möglichst alle Jugendlichen eine nachhaltige berufliche Perspektive erhalten – und eine duale Ausbildung bietet diese in nahezu allen Berufen. Gleichzeitig leisten wir damit einen wesentlichen Beitrag zur Fachkräftesicherung in unserem Land. Wir beteiligen uns deshalb aktiv mit vielen Aktionen und Veranstaltungen am ‚Sommer der Berufsausbildung‘: Wir informieren und beraten die jungen Menschen vor Ort und digital. Auch die Betriebe unterstützen wir dabei, Jugendliche zu Fachkräften zu entwickeln. Dafür stehen wir ihnen zum Beispiel finanziell mit der Einstiegsqualifizierung oder mit der ‚Assistierten Ausbildung‘ zur Seite.“

Karin Prien, Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein: „Die Aussichten für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben mit einer Ausbildung waren selten günstiger als jetzt. Für noch Unentschlossene und Ausbildungsplatzsuchende bietet der ,Sommer der Berufsausbildung‘ mit unterschiedlichen Veranstaltungsformaten umfassende Informationsmöglichkeiten, um die Vielfalt der Berufswelt und die damit verbundenen Karriereperspektiven zu entdecken.“

Friedemann Schmidt, Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe e. V. (BFB): „Die Betriebe in den Freien Berufen, Industrie und Handel sowie Handwerk engagieren sich trotz schwieriger Pandemiebedingungen und des Krieges in der Ukraine ungebrochen stark in der Ausbildung junger Menschen. Wir sind zuversichtlich, dass wir die Erfolgsgeschichte des ‚Sommers der Berufsausbildung‘ nach einem Plus an Neuverträgen zum 30. September 2021 in diesem Jahr zusammen fortschreiben werden. Mit den thematischen Schwerpunkten ‚Berufsorientierung‘, ‚Attraktivität der Ausbildung‘, ‚Vielfalt in der beruflichen Bildung‘ und ‚Nachvermittlung‘ sind die richtigen Handlungsfelder zur Stärkung der beruflichen Bildung festgelegt. Eine duale Ausbildung und anschließende Weiterbildung bietet jungen Menschen weiterhin beste Perspektiven und Karriereoptionen bis hin zur beruflichen Selbstständigkeit. Alle Talente sind willkommen und werden gebraucht, um die vor uns liegenden Zukunftsausgaben zu meistern. Seien dies die Transformation, die Energie- und Mobilitätswende, die Schaffung bezahlbaren Wohnraums, die Digitalisierung von Verwaltung und Wirtschaft oder der demografische Wandel. Als Ausbildungsbetriebe wollen wir die jungen Menschen ermutigen, ihren beruflichen Weg mit uns zu gehen und dafür die passende Ausbildung zu finden.“

Elke Hannack, Stellvertretende DGB-Vorsitzende: „Das beste Rezept gegen den Fachkräftemangel ist eine qualitativ hochwertige und attraktive Ausbildung. Beim Sommer der Berufsausbildung können sich junge Menschen über die große Vielfalt der Berufe informieren und Betriebe aktiv um Nachwuchs werben. Wir appellieren an beide Seiten, die Beratungs- und Informationsangebote intensiv zu nutzen. Es gibt nach wie vor ein großes Potenzial an jungen Menschen, die gerne eine Ausbildung aufnehmen würden, dafür aber eine Chance brauchen. Im Zentrum aller Anstrengungen muss deshalb ein ausreichendes Angebot an Ausbildungsplätzen und die Besetzung der Plätze stehen.“

Informationen zum „Sommer der Berufsausbildung“ und zur Allianz für Aus- und Weiterbildung finden Sie hier.

Quelle: ZDH

Michael Thieme

Pressereferent Öffentlichkeitsarbeit

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„Ursprünglich wollte ich das Abitur machen und dann Landwirtschaft studieren“, sagt Paul Julius Fischer (18). Aber mal ehrlich, sitzen und büffeln war nicht so mein Ding. Also bin ich nach der Zehnten raus aus der Schule. Ich musste immer schon was mit den Händen machen. Bei meinem Opa etwa. Der hat einen kleinen landwirtschaftlichen Nebenerwerb, mit Traktoren und Gerät. Da war immer was zu basteln. Irgendwann bekam ich den Tipp, mal ein Praktikum bei der SHK-Firma Korn in Beeskow zu machen. Das hat mir gefallen. Ich war echt überrascht, wie vielseitig der Beruf eins SHK-Mechanikers ist. Als ich dann entschied, dass ich das lernen will, musste ich meine Mutter schon überzeugen. Sie hätte es lieber gesehen, dass ich in die Landwirtschaft gehe, weil das bisher mein Trraum war. Aber jetzt sieht sie, dass ich voll zufrieden bin. Dieser Beruf hat definitiv Zukunft. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in der Heiztechnik vor einem großen Umbruch stehen. Auch deswegen bemühe ich mich, in der Ausbildung alles mitzunehmen, was ich bekommen kann. Ich will vorbereitet sein. Egal was kommen wird, ob Wasserstoffheizung, effektivere Gas-  oder Erdwärmeheizungen, neuartige Formen von Pelletheizungen – wir werden es sein, die sie montieren. Ich sehe mich da nicht nur als SHK-Mechaniker, sondern auch als Klimaschützer. Mein Ziel ist jedenfalls klar: Einen Gesellenabschluss machen, der mir die Begabtenförderung sichert und den Meister gleich an die Berufsausbildung hängen.“ Mirko Schwanitz

Michaela Bergemann

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Der Junge stemmt tatsächlich Lasten – als ehemaliger Leistungssportler der Frankfurter Sportschule ist er noch immer aktiver Gewichtheber im Universitätssportclub und als Lehrling bei ISOMAXX-Dämmtechnik. Die Firma hat mit ihrem ersten Azubi überhaupt einen leistungswilligen und leistungsstarken Pennäler gefunden, der nicht nur die Muskeln spielen lassen kann, sondern seinen »Grips bei Gips« anwendet. Daniel Gips ist der Chef, Ausbilder und Vater von David Deutschmann. Der ist inzwischen fast 21, hat das Abitur mit 18 gemacht. Körperlich schwere Arbeiten »heben ihn nicht an, denn ich weiß, wie ich mich bewegen muss«, sagt der Frankfurter.

Er und der Meisterbetrieb schlugen mit der zweijährigen Lehre als Ausbaufacharbeiter einen zunächst ungewohnten, zweistufigen Weg in der Lehre ein. Der macht sich für beide Seiten und beider Zukunft doch richtig gut bezahlt. Wenn David im Sommer erfolgreich die Prüfung besteht, wird er im Anschluss den Beruf des Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierers in der 2. Stufe fortführen und ein Jahr später den Abschluss über den dreijährigen Ausbildungsberuf erlangen.

Meister Gips kann dann auf jemanden zurückgreifen, der viele Dinge vom Bauen und von Gebäuden kennt. Denn im OSZ in Brandenburg an der Havel lernt David streckenweise mit Zimmerern, Dachdeckern und Maurern zusammen. Dort und im Frankfurter ÜAZ verdient sich der Stift und Sprössling offensichtlich ebenfalls beste Noten. Zitat: »Immer anwesend und pünktlich, gute bis sehr gute Leistungen, gewissenhaft und engagiert sowie hohe personelle und soziale Kompetenzen.«

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„Eigentlich wollte ich Malerin werden. Doch dann war ich auf einer Lehrberufeschau im ÜAZ und lernte dort Frau Breetsch vom Studio ‚Kosmetik Eule’ kennen“, erzählt Saskia Schröder. „Und plötzlich kam mir der Gedanke: Kosmetikerin – ist auch ein Traumberuf!“ Die junge Frau vereinbarte ein Praktikum. „Da konnte ich schon mal ‚hineinschnuppern‘.“ Anschließend absolvierte sie bei Anika Breetsch ein berufsvorbereitendes Jahr. Und nun ist die Zwanzigjährige seit 2021 Auszubildende. Anika Breetsch hatte den Mut, ihr einen Ausbildungsplatz anzubieten – trotz Corona-Pandemie und prekärer Lage in der Kosmetikbranche. „Saskia ist eine sehr interessierte Auszubildende. Sie hat Ehrgeiz und ich kann mich auf sie verlassen“, sagt die Kosmetikmeisterin. Für Saskia ist ihre Ausbilderin ein großes Vorbild. Gemeinsam mit ihr will sie ihr Handwerk auch bei der nächsten Lehrberufeschau der Handwerkskammer in Frankfurt (Oder) präsentieren „Das Schöne an meinem Beruf? Ich kann mit meiner Arbeit Menschen glücklich machen“, schwärmt Saskia Schröder. „Ich finde es toll, wenn Kunden zufrieden und entspannter aus unserem Kosmetikstudio gehen und wiederkommen, weil sie eine Fußpflege oder Rückenmassage genossen haben. Deshalb liebe ich den Beruf so sehr!“ Jetzt freut sie sich erst einmal auf ein Praktikum in Albi im Süden Frankreichs. „Ich bin gespannt, zu sehen, wie unsere Kolleginnen dort arbeiten. Vor allem aber will ich auch von ihnen etwas lernen.“

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Lehrling des Monats Januar 2022: Rene Rischewski

„Mein Abi habe ich 2017 gemacht. Ich hatte einen Plan A und einen Plan B. Plan A war ein Studium im Fach Fahrzeugdesign. Gezeichnet habe ich schon immer. Ich dachte, mach erstmal eine Ausbildung zum Technischen Zeichner. Aber das war nichts für mich. Manchmal ist es besser, Plan B zu Plan A zu machen. Deshalb die Ausbildung als Landmaschinenmechatroniker bei der LVA GmbH in Kleptow bei Prenzlau. Das ist wie eine Rückkehr zu den Wurzeln. Ich komme vom Land, bin mit den Riesenmaschinen aufgewachsen. Auf einem Traktor saß ich das erste Mal mit vier Jahren. Ich weiß gar nicht, ob der Begriff „Traktor“ heute noch die richtige Bezeichnung ist. Sind ja eher Hightech-Maschinen. Die kriegt kein „Schrauber“ mehr repariert. Das ist an dem Beruf schon faszinierend. Du musst dich mit Software auskennen, aber auch eine Drehmaschine bedienen können. Was ich kann, behalte ich nicht für mich. Wenn mich jemand aus dem ersten oder zweiten Ausbildungsjahr etwas fragt, ist doch klar, dass ich da helfe. Über die Auszeichnung „Lehrling des Monats“ freue ich mich sehr. Ist doch schön, wenn das Bemühen um gute Leistungen gesehen wird. Jetzt muss ich mich aber erst mal auf mich konzentrieren. Ende Januar ist die Gesellenprüfung. Was danach kommt? Der Meister? Oder doch noch Fahrzeugdesign? Ne neue Traktorenlinie entwerfen – das wär doch ein Ziel. Wer könnte das besser als ein ausgebildeter Landmaschinenmechatroniker…!“

Ausbildungsbetrieb:

Landtechnik LVA Brandenburg GmbH
Kleptow 25H, 17291 Schenkenberg
039854 6002000
www.lva-brb.de/
info@lva-brb.de

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Neugierig, hilfsbereit, kritikfähig und bescheiden – so beschreiben die Kollegen unseren Lehrling des Monats Dezember: Alexander Ortler. Der angehende Mechatroniker für Kältetechnik lernt im dritten Lehrjahr bei der Lorms Service AG in Ahrensfelde, Ortsteil Lindenberg, und liebt die Vielfältigkeit, die der Arbeitsalltag mit sich bringt. „Den ganzen Tag im Büro zu sitzen – das ist nichts für mich. Ich mag es, unterwegs zu sein, egal ob auf Baustellen oder zur Wartung von Klimaanlagen“, sagt der Zwanzigjährige. Er mag es, auf Fehlersuche zu gehen, in kaputten Kälteanlagen beschädigte Bauteile zu suchen: „Wenn ich vor einer fremden Anlage stehe, muss ich erst einmal schauen, warum sie nicht läuft. Und planen, wie ich sie wieder zum Laufen bekomme. Das ist ziemlich interessant für mich.“ Er schätzt die hohe Verantwortung und kann sich der Unterstützung der Gesellen sicher sein. „Klar, in der Berufsschule lerne ich viel Theorie. Aber erst draußen, im Einsatz, kann ich alles richtig verstehen.“

Das Interesse am Handwerk wurde ihm schon früh in die Wiege gelegt. Sein Vater arbeitet als Sanitärtechniker. Seine Mutter war früher Friseurin, ein Onkel und ein Cousin sind Maler. Zur Lorms Service AG kam Alexander Ortler über ein Praktikum. Er wurde nach seiner Bewerbung sofort genommen. „Ich kann mich in der Firma in meiner Ausbildung auf Ansprechpartner verlassen: auf meinen Abteilungsleiter und unseren Ausbildungsbeauftragten. Die kann ich immer fragen, egal ob ich private oder berufliche Sorgen habe. Und ein Junggeselle half mir bei meiner Vorbereitung zu meiner Zwischenprüfung.“

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Potsdam, 25. November 2021. Zehn märkische Unternehmen sind heute in der Potsdamer Staatskanzlei mit dem „Brandenburgischen Ausbildungspreis 2021“ für ihr vorbildliches Engagement in der betrieblichen Ausbildung geehrt worden. Die Auszeichnung, mittlerweile zum 17. Mal vergeben, ist mit jeweils 1.000 Euro dotiert. Vertreterinnen und Vertretern des Brandenburgischen Ausbildungskonsenses haben den Unternehmen die Preise in Anwesenheit von Ministerpräsident Dietmar Woidke und Arbeitsminister Jörg Steinbach überreicht.

Die Preisträger sind:

  • CEMEX Zement GmbH (Märkisch-Oderland)
  • Krankenhaus und Poliklinik GmbH Rüdersdorf
  • Immanuel Klinik Rüdersdorf (Märkisch-Oderland)
  • Landboden Bronkow Agrar GmbH (Oberspreewald-Lausitz)
  • Lublow Gerüstbau GmbH (Prignitz)
  • Metall- und Anlagenbau GmbH (Dahme-Spreewald)
  • Oberhavel Kliniken / Klinikverbund der Kliniken Hennigsdorf, Oranienburg und Gransee (Oberhavel)
  • Schäferei Marienfeld (Märkisch-Oderland)
  • Tischlerei Steffen Schoppe (Oder-Spree)
  • uesa GmbH (Elbe-Elster)ZF Getriebe Brandenburg GmbH (Brandenburg an der Havel)

Um einen kleinen Blick in die Betriebe und Unternehmen zu ermöglichen, haben die Preisträger Videos zur Verfügung gestellt, der auf der Webseite www.ausbildungskonsens-brandenburg.de abrufbar sind.

Die Preisträger zeichnen sich durch herausragende Qualität und Kontinuität in der Ausbildung aus, nutzen innovative Ausbildungselemente, geben Raum für die Mitgestaltung digitaler Transformationsprozesse, engagieren sich ehrenamtlich, unterstützen benachteiligte Jugendliche, darunter auch Menschen mit Migrationshintergrund, oder schaffen Ausbildungsplätze für junge Menschen mit einer Behinderung.

Ministerpräsident Woidke als Schirmherr des Ausbildungspreises erklärte: „Die heute ausgezeichneten Ausbildungsbetriebe haben mit Tatkraft und Innovationsgeist Vorbildliches geleistet. Sie geben vielen jungen Menschen eine echte Zukunftsperspektive in ihrer Heimat. Ich gratuliere den Preisträgern und danke ihnen von ganzem Herzen für ihren unverzichtbaren Einsatz. Dieser Dank gilt auch allen Brandenburger Unternehmen, die sich kontinuierlich um die Ausbildung zukünftiger Fachkräfte bemühen. Denn Ausbildung ist die wichtigste Stellschraube, um den Fachkräftemangel zu begegnen.“

Arbeitsminister Steinbach sagte: „Auch in diesem Jahr mussten sich die märkischen Ausbildungsbetriebe den Herausforderungen der Corona-Pandemie stellen und diese tagtäglich meistern. Dafür gilt ihnen mein besonderer Dank.“ Die Preisträger seien den Auszubildenden gerade in dieser Zeit ein verlässlicher Partner. Steinbach weiter: „Engagierte Ausbildungsbetriebe geben jungen Menschen Zukunftsperspektiven und bekommen dafür die Fach- und Führungskräfte sowie Unternehmensnachfolgerinnen und -nachfolger, die sie benötigen. Der Brandenburgische Ausbildungspreis würdigt diesen Einsatz unserer Ausbildungsbetriebe und zeigt damit viele gute Beispiele aus den Regionen auf, die wir zur Nachahmung empfehlen.“

Der Preis steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten und ist eine Initiative des Brandenburgischen Ausbildungskonsenses – einem Bündnis von Wirtschaft, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Gewerkschaften, der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und der Landesregierung. Der Wettbewerb wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Landes Brandenburg und der Partner des Brandenburgischen Ausbildungskonsenses finanziert.

„Ich habe ein großes Herz für den Berufsnachwuchs“ – Wir gratulieren Tischlermeister Steffen Schoppe

„Ihm begegnet zu sein, ist ein Glücksfall in meinem Leben.“ Das ist ein Lob, mit dem Menschen gemeinhin sparsam umgehen. Für einen Ausbilder dürfte es das größte sein, das er bekommen kann. Tischlermeister Steffen Schoppe erhält es von seinem Gesellen, Markus Kühl. Der hat bei Schoppe so viel gelernt, dass er am Ende mit seinem Gesellenstück Brandenburgs Landessieger beim Wettbewerb „Die gute Form“ wurde. In seinem Bad Saarower Betrieb hat Steffen Schoppe inzwischen mehr als 15 Lehrlinge ausgebildet. Doch nicht genug des Engagements. Nebenbei sitzt er im Ehrenamt auch noch im Berufsbildungsausschuss der Handwerkskammer und ist als Obermeister der Tischlerinnung Oder-Spree Mitglied der Prüfungskommission. Auf die Frage, warum er sich all das antue, reagiert er erstaunt: „Was soll aus dem Handwerk werden, wenn sich niemand um die Zukunft des Handwerks kümmert? Mein Herz schlug schon immer für den Nachwuchs“, sagt er. Und das lässt sich besichtigen: Es gibt Tage, da geht es zwischen Kappsäge und Abrichte schon mal zu, wie in einem Bienenstock. „Praxislernen“ nennt er das Programm. Es ermöglicht auch Neuntklässlern Freundschaft zu schließen – mit Säge und Stemmeisen, mit Raspel und Raubank, Hobelbank und Handbügelsäge. Tage, an denen Lehrer und Eltern ihre Schützlinge oft nicht wiedererkennen. Was der Firmenchef mit stillem Lächeln quittiert. In diesem Jahr hatte er gleich dreifachen Grund zum Feiern: Vor 25 Jahren erhielt er seine Meisterurkunde. Vor 20 Jahren gründete er seine Tischlerei in Bad Saarow. Und nun erhielt er für sein unermüdliches Engagement für den Berufsnachwuchs den Brandenburgischen Ausbildungspreis. Wir gratulieren!

Laudatio für Tischlermeister Steffen Schoppe von Wolf-Harald Krüger, Präsident der HWK Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg

 

Betriebsdaten Tischlerei Steffen Schoppe

  • Landkreis: Oder-Spree
  • Gründung: 2001
  • Adresse: Fürstenwalder Chaussee 29, 15526 Bad Saarow
  • Anzahl Auszubildende 2020: 1
  • Ausbildungsberufe: Tischler/-in
  • Spezialisierung auf die Anfertigung und den Einbau individueller Möbel und Inneneinrichtungen
  • zu den Leistungen gehören Möbelbau, Innenausbau, Schlafzimmereinrichtungen, Büroeinrichtungen, Kinderzimmer, Garderoben, Schränke, Türen, Treppen, Fenster, Reparaturarbeiten

Stefanie Pense

Assistentin der Abteilung Berufsbildung

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Was war das für eine Freude: 108 Gesellen erhielten dieses Jahr den Ritterschlag zur Jungmeisterin und zum Jungmeister in Ostbrandenburg. 92 von ihnen nahmen an der Meisterfeier am 13. November im Frankfurter Kulturbahnhof Kamea teil und feierten mit rund 300 Gästen – darunter Eltern, Kinder und Ausbilder – ihre Ernennung in den Meisterstand. Unter den Laudatoren war auch die brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst. Sie betonte, wie wichtig die Jungmeisterinnen und Jungmeister für die Wirtschaft und Zukunft Ostbrandenburgs sind, dass ihr anstrengender Weg zum Meistertitel ein wichtiger Beitrag für Gemeinschaft, Gesellschaft und Heimat sei. „Sie tragen zum Selbstbewusstsein Brandenburgs bei. Unsere ökonomischen Rahmendaten geben Zuversicht,“ wandte sich die SPD-Politikerin an die Jungmeister und Jungmeisterinnen, „der Meistertitel ist eine Fahrkarte für ein noch erfolgreichere berufliche Perspektive.“

Michaela Schmidt

Abteilungsleiterin

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